Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee Radweg 2009

Radurlaub 2009

Heidelberg - Schwarzwald - Bodensee - Radweg

Montag, der 29.09.2009

Heidelberg (Neckar) – Pforzheim Dillweißenstein (Nagold)

Montag, 5:30 Uhr, der Wecker klingelte. Ich schaute auf die Uhr und dachte was man um die Uhrzeit eben so denkt, wenn man aus dem Schlaf gerissen wurde: „Ist denn heute schon Montag? Muss ich wirklich ins Büro? Aber halt, da war doch noch was.“ Mir fiel ein, dass ich am Abend zuvor die Ortlieb-Taschen gepackt hatte und das wäre nicht nötig gewesen, um ins Büro zu fahren. Claudia sprang auch schon auf. Seit sie Studentin ist, steht sie nie vor mir auf. Ein Gedanke machte sich in meinem Kopf breit und er gefiel mir: „Wollten wir nicht in den Urlaub fahren?“ JAAAAAAAA!!!!!!!!!! Jetzt aber raus aus der Kiste und ab ins Bad.



6:45 Uhr standen wir mit gepackten Fahrrädern vor der Tür und brachen auf in Richtung Bahnhof. Dort angekommen, packten wir unsere Räder in das Fahrradabteil des recht vollen Pendlerzuges Richtung Frankfurt a. M. 7:05 Uhr ging es los und der Zug wurde mit jedem Halt voller. Aber das kannte ich ja von meinem täglichen Arbeitsweg.
In Frankfurt angekommen, wurde umgestiegen. Die RB direkt nach Heidelberg stand schon bereit und war nicht ganz so voll. In dieser Bahn stieg ein älteres Ehepaar zu. Auch die beiden hatten Fahrräder mit Gepäcktaschen dabei und sahen nach Urlaub aus. Man kam ins Gespräch und kurzerhand stellte man fest, dass man sich in ein paar Tagen in Konstanz treffen könnte. Wir lachten noch drüber und dann waren wir auch schon da.



In Heidelberg war es noch kühl, aber die Sonne schien. Ich hatte Hunger und überfiel den Bäckerstand im Bahnhof. Nach dieser kurzen Stärkung suchten wir uns das erste Schild, das uns aus der Stadt hinaus führen sollte.



Wir waren schon einmal in Heidelberg und so ließen wir die, ohne Zweifel schöne Altstadt links liegen und machten uns auf den Weg.

Uns erwartete zunächst flaches Land, es ging auf der Speyerer Straße hinaus aus der Stadt. Es gab einen Radweg, aber es war trotzdem recht laut wegen des morgendlichen Verkehrs. Nach einigen Kilometern bogen wir ab und es ging über Wiesen und Felder Richtung Sankt Leon Rot. Hier wollte ich eigentlich in einen mir bekannten Laden für Fahrradbekleidung, dieser war aber weder irgendwo ausgeschildert, noch sonst irgendwie zu entdecken. Wenn das mein Laden wäre, würde ich jeden Fernradweg in der Region durch meinen Laden leiten!

An einem Golfplatz vorbei, kamen wir nach Kronau und von dort bogen wir auf eine endlos lang scheinende Waldstraße ein. Diese verlief mehrere Kilometer immer parallel zur A5 bis nach Forst. Weiter bis nach Bruchsal, wo der Radweg am örtlichen Schloss vorbei führt.



Wir nutzen das schöne Wetter und drehten eine Runde durch den Park und um die alten Gemäuer. Auf einer schönen Bank machten wir es uns gemütlich und aßen zu Mittag.
Wir hatten unsere Räder vor Abfahrt noch geputzt, aber nun sahen sie schon aus, als wären wir eine Woche unterwegs. Der staubige Waldweg hatte unsere schwarzen Räder weiß gefärbt.

Ab Bruchsal ging es langsam bergauf, und immer häufiger durch den Wald. Auch einige unbefestigte Wege waren dabei. Hier ging es dann mal nicht weiter



Wir kamen durch Bretten und einige andere kleine Städte und Dörfer und bis kurz vor Pforzheim stieg es dann auch deutlich stärker an. Ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Pforzheim selbst liegt an der Enz und ist nicht besonders schön. Wir fuhren also an die Touristinformation und ließen uns einige Unterkünfte für die Nacht empfehlen. Der HSB-Radweg verläuft entlang des schönen Flüsschens Nagold durch das gleichnamige Nagoldtal.



Das fing sehr schön an, aber wir waren auch schon ausreichend geschafft.



Und deshalb ging es für uns auch nur noch bis nach Dillweißenstein, einem Ortsteil von Pforzheim. Hier fuhren wir hinauf zur Jugendherberge, einer alten Burg.



Die dortigen Zivis erklärten uns wie wir am günstigsten übernachten konnten. Eine Mitgliedskarte benötigten wir, natürlich zum Studententarif. Schon beim ankommen an der Herberge lärmte eine Schulklasse mächtig herum und so baten wir gleich um ein Zimmer möglichst weit weg von der Etage, in der die Kinder nächtigten. Und das war auch gut so. Mit dem Alter verträgt man das ja nicht mehr so

Das Zimmer war ok, und wir spannten direkt eine Leine, um unsere Klamotten zu lüften und die Handtücher aufzuhängen. Das selbst kreierte Abendessen konnten wir dann im Speisezimmer genießen. Es schmeckt immer hervorragend nach einem Tag im Sattel und genauso gut schläft man dann natürlich auch.

Tagesetappe: 85 km
Anstieg: 650 hm
Gesamtkilometerzahl: 85 km


Dienstag, der 29.09.2009

Pforzheim Dillweißenstein (Nagold) – Horb (Neckar)

Der Tag begann mit einem guten Frühstück in der Jugendherberge. Wir hatten gut geschlafen, anders als einige Leute, die auch beim Frühstück saßen. Die hatten offenbar auf der gleichen Etage wie die Kinder übernachtet. Wie ich erwartet hatte, haben diese aber die Nacht zum Tag gemacht. Da hatten wir Glück, auf unserer Etage war niemand außer uns.



Gegen 10 Uhr war alles gepackt und wir machten uns auf den Weg. Es war noch ziemlich kühl, knapp unter 10 °C und auch neblig und feucht. Aber wir hatten genug geeignete Klamotten dabei.



Der größte Teil der heutigen Strecke verlief entlang der Nagold. Ein herrliches Tal, welches sich von geschätzten 250 auf fast 600 m üNN hinaufzieht. Die meisten Steigungen sind aber sehr gut fahrbar. Der Radweg war um die Zeit absolut menschenleer. Auch in den Orten waren kaum Leute unterwegs. Eine sehr ruhige und entspannende Angelegenheit.



Durch einige Steigungen und zunehmende Temperaturen, war ich dann gezwungen, meine Hosen etwas zu kürzen. War so gleich viel besser.
Das erste größere Städtchen, dass wir gegen Mittag erreichten war Calw. Die Geburtsstadt von Herman Hesse. Wer hätte das gedacht.



Und da stand er auch gleich noch mitten auf einer Brücke. So braun wie er war, muss er schon lange in der Sonne gestanden haben.
Als Herman uns nichts mehr zu erzählen hatte, fuhren wir weiter. An einem sonnigen Picknickplatz mit Tisch und Bank hielten wir dann an, stärkten uns für den Rest des Tages, denn es ging nach wie vor immer weiter hinauf. Manchmal auf feinsten, ruhigen Straßen, manchmal über Stock und Stein durch den Wald.





Irgendwann war das Ende des Nagoldtales in Sicht und wir durchquerten den Ort Talheim. Ein verschlafenes Dörfchen, die Sonne brannte auf unsere Köpfe und es ging weiter stramm bergan. Am Ende des Dorfes zweigte der Weg nach rechts ab und die Straße stellte sich wie eine Wand vor uns auf. Also „Kette links“ und los. Nach 50 Metern ging es aber wieder rechts weg und wir fuhren flach auf einem Waldweg weiter. Claudia war froh und ich dachte mir schon, dass das noch nicht alles war. Womit ich auch richtig lag. Es ging im Wald immer weiter hinauf. Teilweise ordentlich steil.



Endlich oben angekommen, zeigte die Höhenanzeige am Garmin 596 m üNN an. Schade, die 600 konnten wir also heute nicht erreichen. Aber der Ausblick von hier war schon sehenswert. Unser Ziel sollte heute das Städtchen Horb am Neckar sein. Bis dahin, hatten wir aber noch eine rasante Abfahrt ins Tal. Das war echt ein schöner Tagesabschluss. Einfach mal rollen lassen!!!
In der Stadt angekommen, fanden wir auch sehr schnell die Touristinformation. Es war kurz vor 17:30 Uhr und die „freundliche“ Dame wollte eben ihren Laden schließen. Und da wagte ich es doch tatsächlich nach einer Unterkunft zu fragen und günstig sollte sie auch noch sein. Alles was sie mir anbieten konnte waren zwei Gasthöfe gleich um die Ecke, mit Zimmerpreisen um die 70 EUR. Nun gut, sie schloss dann den Laden ab und wir setzten uns in die Sonne und studierten das Gastgeberverzeichnis.



Für eine Nacht bekommt man aber nur sehr selten private Zimmer, deshalb rief ich den ersten Gasthof an. Die Anwort: „Ja da haben wir gerade noch ein Zimmer frei. Mit Frühstück 70 EUR.“ Drauf ich: „Nun gut wir überlegen es uns mal.“. Der zweite Gasthof war nur drei Schritte entfernt. Diesmal ging Claudia direkt hin und fragte. Und das lief hervorragend.



Nach einigem hin und her und mit dem Hinweis darauf, wir wären doch Studenten und hätten wenig Geld bekamen wir ein winziges Zimmerchen ganz oben im Dach. Die Dusche und Toilette war eine Etage tiefer, aber das störte und absolut nicht. Das Zimmer war sauber und total gemütlich. Und das zu einem Preis von gerade mal 45 EUR (ohne Frühstück). Wir waren begeistert.
Nähere Infos sind hier zu finden:
Gasthof Schiff in Horb

Wir machten noch einen kleinen Spaziergang und aßen eine leckere Pizza. Jeder eine natürlich. War jetzt nicht überragend, aber wenn man richtig Hunger hat…





Die Kirche stand gleich neben dem Gasthof und war schön beleuchtet. Auch hier schliefen wir wieder hervorragend, so wie immer nach dem Radfahren

Tagesetappe: 74 km
Anstieg: 690 hm
Gesamtkilometerzahl: 159 km


Mittwoch, der 30.09.2009

Horb (Neckar) – Donaueschingen (Donau)

Der Tag begann mit einem Frühstück auf dem Zimmer. Wir hatten ja ohne Frühstück gebucht, und so gab es eben Brot, Obst und Joghurt. Geht auch mal.
Nach dem Packen ging ich schon mal runter, um die Räder aus dem Keller zu befreien. Ich bezahlte auch gleich noch bei der Chefin. Als Claudia dann fertig war, wollte auch sie sich noch verabschieden und den Schlüssel zurückgeben.



Sie kam dann mit einem Beutel mit belegten Brötchen und Äpfeln sowie einem breiten Grinsen raus. Die Chefin des Gasthauses meint, ihre Tochter hätte auch mal studiert und sie wisse, wie das wäre, wenn man knapp bei Kasse ist. Deshalb hatte sie uns noch was für die Fahrt zurecht gemacht. Dankbar und glücklich brachen wir auf.



Aus Horb heraus, ging es auch gleich wieder ordentlich bergan, aber ist ja auch klar, das Schild zeigt ja auch deutlich nach oben Wir verließen also das Neckartal und fuhren quasi parallel, oberhalb des Neckar in Richtung Rottweil.



Hier ein Stück von Claudia hinter dem Baum. Sie findet unterwegs immer, IMMER etwas zu essen an irgendwelchen Bäumen oder Sträuchern. In diesem Fall waren es Pflaumen. Ich habe mir in der Zeit die schönen Herbstzeitlosen auf einer Wiese angeschaut.
Trichtingen, Irslingen, Dietingen und ähnliche Ortsnamen gab es auf der Strecke. Es ging im Wesentlichen über Wiesen und Felder. Gegen Mittag kam auch wieder die Sonne raus und lud uns zu einer Rast ein.



Ein Stapel Holz diente uns als Rastplatz. Wir packten unser Essen aus und stärkten uns. Schön war es da so in der Sonne zu liegen.



Claudia sammelte noch ein paar Blumen und schmückte ihr Fahrrad damit, hübsch nicht wahr?
Zwischen Harthausen und Irslingen führte der Radweg zunächst entlang der A8. Dann bogen wir rechts ab und es ging in rasender Fahrt in ein Tal hinunter. Claudia freute sich und ich ahnte mal wieder nichts Gutes. An einem kleinen Flüsschen ging es über eine Brücke und dann stieg die Straße wieder steil an und wir mussten alles wieder hochfahren.



In Rottweil erreichten wir dann wieder den Neckar, der Radweg führte uns aber irgendwie am Rand der Stadt vorbei. Ohne es zu merken hatten wir Rottweil dann hinter uns gelassen, obwohl wir es uns schon mal anschauen wollten. Tja, Pech gehabt.
Dem Neckar folgend fuhren wir weiter Richtung Villingen-Schwenningen. Hier überlegten wir uns, ob wir eine Unterkunft suchen. Es war aber noch nicht so spät und so beschlossen wir, noch bis Donaueschingen weiter zu fahren.



Bis dahin, waren aber noch einige Wellen zu fahren. Es ging ständig hoch und runter, war landschaftlich aber sehr schön.
In Donaueschingen hielten wir zuerst wieder bei der Touristinfo an. Die freundlichen Mitarbeiterinnen meinten zu meinem Anliegen gleich: „oh das könnte knapp werden, hier findet zur Zeit die Bundessiegerprüfung für Schäferhunde statt“. Aha, was es nicht alles gibt.
Wir entschieden uns dann zum ersten Mal für ein Privatzimmer, welches noch frei war. Schnell noch eingekauft und ab in die Unterkunft. Eine nette alte Dame empfing uns und zeigte uns das Zimmer. Rustikal eingerichtet, aber ok. Eine Küche gab es nicht, aber immerhin einen Wasserkocher. Auf dem Speiseplan stand für heute eine Nudelsuppe.
(Nein wir erzählen jetzt hier nicht, dass wir die Suppe im Wasserkocher zubereiteten, nein das erzählen wir nicht Und Wäsche gewaschen haben wir auch noch. Im Waschbecken und dann im Handtuch kräftig ausgewrungen. Funktioniert prima und trocknet über Nacht. Wenn die gute Dame das gewusst hätte, ich glaub sie hätte unsere schweren Taschen eigenhändig vor die Tür gestellt So was macht man nämlich nicht, nicht wahr liebe Leute? Also bitte nicht nachmachen!!!

Einen Link zu dieser Unterkunft ersparen wir euch einfach mal.

Tagesetappe: 85 km
Anstieg: 1120 hm
Gesamtkilometerzahl: 244 km


Donnerstag, der 01.10.2009

Donaueschingen (Donau) – Konstanz (Bodensee)

Geschlafen haben wir auch hier wieder gut. War ja klar. Das Frühstück war dann wieder ein Erlebnis für sich. Es gab halb getrocknete Weißbrotscheiben(nein nicht getoastet, getrocknet!!!), roten Tee, eine Sorte Marmelade (die ich nicht mochte). Das kleine Stück Butter wurde jedem Gast zugeteilt. Wurst, Käse, Honig was ist das denn? Nun ja, ein Erlebnis eben. (Ich hab dann meinen eigenen Honig auf das Brot geschmiert!)



Also lieber schnell zusammen gepackt und weiter ging es. Aus Donaueschingen heraus war die Beschilderung nicht optimal, aber dank des Navis fanden wir den richtigen Weg schnell wieder.



Eigentlich sollte es heute fast nur noch bergab gehen, aber zwei Hügelketten mussten doch noch überwunden werden. Zunächst ging es flach dahin, aber die Berge zeichneten sich schon ab.
Auf dieser letzten Etappe schien die Sonne auch gleich morgens schon. Es gab dann zwar später ein paar Wolken, aber das störte uns wenig. Claudia hatte sich nämlich am Vortag schon etwas das Gesicht verbrannt.
Nach der ersten Hügelkette ging es kurz bergab, auf einer tollen, breiten Landstraße fast ohne Verkehr rasten wir hinunter. Tolle Sache, hätte ewig so weiter gehen können. Dann kamen wir in einem Tal an und der Radweg verlief einige Kilometer entlang einer Bahnlinie. Dann rechts ab und Richtung Teggen wieder hinauf. Das letzte Stück war auch noch mal recht steil an einigen Bauernhöfen vorbei.
Nun ging es aber wirklich hinunter. Am Stück von über 750 auf unter 500 m üNN. Spektakulär kann ich da nur sagen.





Nach diesem Ritt war dann erst mal eine Stärkung angesagt. Auf diesem Picknickplatz roch es zwar ganz ordentlich nach Landwirtschaft, aber egal.
Weiter fuhren wir über Singen und Rielasingen-Worblingen nach Überlingen und von da weiter nach Radolfzell, dem eigentlichen Zielort des HSB.



Und dann war er auch schon erreicht. Der Bodensee. Und das bei so schönem Wetter, was will man mehr? Die Erkundung des HSB-Radweges war damit beendet.
Nun ja, wie wollten noch etwas mehr, nämlich nach Konstanz. Radolfzell ist sicher auch nett, aber in Konstanz gab es eine Jugendherberge und wir hatten ja nun eine Mitgliedskarte und wollten diese nutzen. Einige Anrufe in der JH blieben erfolglos. Also einfach los und vor Ort nachsehen.
Wir folgten nun dem Bodenseeradweg. Auch ne schöne Geschichte, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir sicher noch ne Runde um den See gefahren.
In Konstanz hatten wir dann erst mal leichte Orientierungsprobleme, um uns in die Stadt zu finden. Die Touristinfo machte uns hinsichtlich günstiger Zimmer wenig Hoffnungen, aber wir wollten es ja eh in der JH versuchen. Also los. Die JH befindet sich hier in einem alten Wasserturm. Und wo stehen Wassertürme sinnvollerweise? Na klar, an der höchsten Stelle. Das war hier auch nicht anders, also wieder mal aufwärts. Oben angekommen, erfuhren wir, dass es noch ein Bett in einem Männerzimmer und ein Bett in einem Frauenzimmer gäbe. Ich wollte aber nicht allein mit so vielen Frauen in ein Zimmer und Claudia auch nicht mit so vielen fremden Männern, also lehnten wir dankend ab und fuhren ein Stück zurück zu einem Gasthof mit Fremdenzimmern.



Dem Gasthof zum Adler. Frühstück gab es keines, dafür kostete das Zimmer aber auch nur 45 EUR. Essen konnten wir auf dem Zimmer mit Blick auf den See und auf den Kirchturm. Und ja, den konnte man auch gut hören, ja ja! Aber wen stört das schon nach 95 km im Sattel?
Auch hier lohnt sich ein Link nicht, es gäbe auch gar keinen

Tagesetappe: 95 km
Anstieg: 620 hm
Gesamtkilometerzahl: 339 km


Freitag, der 02.10.2009

Konstanz (Bodensee) – Mainau (Bodensee)

Es war erst Freitag und wir wollten noch nicht nach Hause. Für die schon angesprochene Runde um den Bodensee war die Zeit zu knapp, da wir auf jeden Fall einen Ruhetag benötigt hätten. Also nahmen wir uns vor, am Nachmittag die Stadt anzuschauen und vormittags die Insel Mainau.
Gesagt getan, bis zur Insel waren es ca. 8 km, die rollten wir ganz gemütlich am See entlang. Tolle Villen und Grundstücke gibt es hier. Eine Garage komplett aus Glas, natürlich nur wegen dem darin befindlichen Porsche. Der fürchtet sich offenbar im Dunkeln.



Auf dem Weg dahin sahen wir dann auch kurz das Pärchen, welches wir im Zug von Frankfurt nach Heidelberg kennen gelernt hatten. Sie hatten ja gesagt, dass wir uns ja vielleicht in Konstanz treffen, geglaubt hatte ich das nicht, aber die Welt ist eben klein.
Über die Insel Mainau braucht man ja sicher nicht viel zu erzählen. Außer das es sich auch im Oktober noch lohnt, sie zu besuchen. Es blühte noch eine Menge, vor allem die Dahlien hatten es den meisten Besuchern angetan.
Ich bin nun nicht so der Blumenbegeisterte, aber der Gesamteindruck der Insel ist schon toll. Kann man wirklich mal einen gepflegten Spaziergang machen.



Ich könnte jetzt hier Unmengen Bilder von Blumen, Kürbissen und Gräsern zeigen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Fahrt hin und schaut es euch an!!!











Der Nachmittag in der Stadt war dann auch sehr schön. Viele kleine Gassen, alte Häuser und eine schöne Kirche, das Konstanzer Münster. Lohnt sich auch!!!
Auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Italiener, für den wir leider nicht passend gekleidet waren, aber das war uns egal. Geschmeckt hat es sehr gut.

Tagesetappe: 21 km mit dem Fahrrad
Anstieg: 120 hm
Gesamtkilometerzahl: 360 km


Samstag, der 03.10.2009

Konstanz (Bodensee) – Gießen (Lahn)

Ab nach Hause! Wir wollten gegen 11 Uhr die Heimreise antreten und hatten daher noch Zeit, um uns im Hafen noch etwas in die Sonne zu setzen.



Grad noch mal „nach Hause telefoniert“ und die Seele baumeln gelassen. Schön war´s!
Die Rückfahrt im Zug verlief problemlos. Ein paar mal umsteigen, aber das kennen wir ja schon und unsere Räder waren ja nicht so schwer bepackt.

Tagesetappe: 5 km
Gesamtkilometerzahl: 365 km


Fazit

Der Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee Radweg ist ein sehr schöner und ruhiger Fernradweg. Die Ausschilderung war wie schon erwartet nicht immer gut oder eindeutig. Einige Schilder fehlten gänzlich. Wenn es eine Bikeline Karte gäbe, wäre das auch zu verkraften. Diese sind sehr exakt und vom Maßstab her erkennt man auch ohne Schilder meist genau wo man abbiegen muss. So waren wir sehr froh, dass wir das Navi mit der kompletten Strecke dabei hatten. Nicht einmal haben wir uns verfahren. Schöne Sache, diese Technik.

Insgesamt ein toller, jedoch zu kurzer Urlaub. Aber wir sind ja auch mit wenig zufrieden
Wenn jemand Infos zur Strecke benötigt, dann klickt auf die Links zu jeder Etappe bei GPSies. Hier kann man sie sich auch downloaden und nachfahren.
Wir wünschen schon mal viel Spaß dabei.